• Die Digitalprämie im ÜberblickAlles zur Digitalprämie

    • Die Digitalprämie im Überblick:  - Image 1
      Die für das Jahr 2023 im Förderprogramm Digitalprämie Berlin zur Verfügung gestellten Mittel in Höhe von 10 Millionen Euro sind aktuell ausgeschöpft. Aus diesem Grund können derzeit keine Anträge mehr eingereicht werden. Wir informieren Sie gerne, sobald es ein Update zum Programm gibt.
    • Wer ist förderfähig?

      Das Förderprogramm richtet sich an Berliner kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Soloselbstständige. Die folgenden Kriterien sind hierfür entscheidend: Das Gewerbe muss im Land Berlin angemeldet sein oder dort mindestens eine Niederlassung haben. Für KMU gilt, dass das Unternehmen nicht mehr als 249 Beschäftigte hat oder einen maximalen Jahresumsatz von 50 Millionen Euro, beziehungsweise eine Bilanzsumme von 43 Millionen Euro, nicht übersteigt. Außerdem muss der Betrieb mindestens den Berliner Mindestlohn von 13 Euro zahlen.

      Für Soloselbstständige gilt, dass mindestens 27 Tausend Euro und mindestens die Hälfte der Einnahmen aus der selbstständigen Tätigkeit stammen müssen.

      Achtung: Wer die Digitalprämie in der vergangenen Runde bereits erhalten hat, ist in der Neuauflage nicht mehr antragsberechtigt. Dabei ist es unerheblich, ob Sie das Modul „Basic“ oder „Plus“ erhalten haben. Für die Feststellung der Tatbeständige gilt der Stichtag des 31.12.21.
    • ​Was darf gefördert werden?

      Die Digitalprämie zeichnet sich dadurch aus, dass ein breites Spektrum an Digitalisierungsmaßnahmen gefördert werden kann. Die Förderrichtlinie nennt drei Kategorien, aus denen die Maßnahmen stammen können:
      • Digitale Transformation von Arbeits-, Produktions- und Managementprozessen
      • Einführung oder Verbesserung der betrieblichen IT-Sicherheit
      • Erwerb von digitalen Qualifikationen

      Somit können neben der Anschaffung von Hard- und Software auch Beratungs- und Dienstleistungen gefördert werden. Wichtig ist hierbei, dass Antragsteller begründen können, inwiefern ihr Digitalisierungsprojekte in eine der Kategorien fällt und die entsprechenden Kriterien erfüllt. Nicht förderbar hingegen ist die Anschaffung von allgemeinen Produkten für den alltäglichen Gebrauch, wie beispielsweise Laptops, Diensthandys, herkömmliche Drucker, aber auch Software wie Betriebssysteme oder Microsoft Office.
    • ​Wie hoch ist der Zuschuss?

      Mit der Digitalprämie bezuschusst das Land Berlin bis zu 50 Prozent der Projektkosten, bis zu einer maximalen Höhe von 17.000 Euro. Zuschüsse müssen nicht zurückgezahlt werden. Förderfähig sind nur die Nettobeträge.
    • ​Wie läuft die Antragsstellung?

      Die Antragstellung verläuft komplett digital und im Netz unter www.ibb-business-team.de. Beschreiben Sie Ihr Vorhaben möglichst konkret, damit Ihr Antrag schnell genehmigt werden kann. Um die Antragsstellung abzuschließen, benötigen Sie die folgenden Informationen griffbereit:
      • Gewerbesteuernummer
      • SteuerID
      • Kontodaten
      • Die Kennzahl Ihres Wirtschaftszweigs
      • Transparenzdatenbanknummer
      • Unternehmen brauchen den aktuellen Handelsregisterauszug oder die Gewerbeanmeldung sowie die Einnahmeüberschussrechnung oder Bilanz vom vergangenen Jahr.
      • Soloselbstständige brauchen den Nachweis über ihre freiberufliche Tätigkeit und den Steuerbescheid des vergangenen Jahres.
  • Video zur DigitalprämieDie neue Digitalprämie schnell erklärt

    • Die Digitalprämie Berlin fördert kleine und mittlere Unternehmen sowie So­lo­selbst­stän­di­ge mit Sitz in Berlin mit bis zu 17.000 € Zuschuss für Digitalisierungsmaßnahmen. Seit dem 15. August 2022 kann die Digitalprämie wieder beantragt werden. Wie Sie die Digitalprämie beantragen können, erfahren Sie im Video.
    • In Zusammenarbeit mit dem Mittelstand-Digital Zentrum Berlin
  • Auswertung der DigitalprämieDigitalisierungsschub für Berliner KMUs

    Die Digitalprämie Berlin, ein Förderprogramm der Investitionsbank Berlin (IBB) und der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe (SenWEB), unterstützte Berliner KMUs während der Corona-Pandemie bei ihren konkreten Digitalisierungsmaßnahmen.  

    Hierbei wurden betriebliche Investitionen in unterschiedlichen Bereichen, wie digitale Arbeits- und Produktionsprozesse, Managementprozesse, Einführung und Verbesserung der IT- Sicherheit sowie digitale Beratung und Qualifizierung, gefördert.

    Die Ergebnisse geben einen Überblick in die Berliner Unternehmenslandschaft und den Stand der Digitalisierung in Berlin. 
     
    • Digitalprämie mehrheitlich von Kleinst- und kleinen Unternehmen genutzt

      Digitalprämie mehrheitlich von Kleinst- und kleinen Unternehmen genutzt
    • Die Digitalprämie ging mehrheitlich an Kleinst- und kleine Unternehmen und erreichte somit die erklärte Zielgruppe. Im direkten Vergleich mit der Gesamtverteilung der Berliner Unternehmenslandschaft wird ersichtlich, dass kleine und mittlere Unternehmen unter den Empfängern der Digitalprämie überproportional repräsentiert sind. Kleinstunternehmen, die weniger als 10 Mitarbeiter haben und im Berliner Gesamtbild 88,9 Prozent der Unternehmen ausmachen, stellen hingegen nur 66 Prozent  unter den geförderten Unternehmen. Diese Diskrepanz kann auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden. Einerseits steigt mit der Mitarbeiterzahl der Bedarf an Digitalisierungsprojekten, sodass in kleinen und mittleren Unternehmen verhältnismäßig öfter förderfähige Projekte umgesetzt werden als bei Kleinstunternehmen. Zudem bedeuten die oftmals personellen Engpässe bei Kleinstunternehmen, dass die einhergehende administrative Arbeit einer Antragstellung und Förderung eine größere Hürde für sie darstellt.
    • IKT-Unternehmen und der Handel nutzten verstärkt die Digitalprämie

      IKT-Unternehmen und der Handel nutzten verstärkt die Digitalprämie
    • Die Digitalprämie stieß branchenübergreifend auf großes Interesse. Dabei gehören die IKT-Branche und der Handel zu den häufigsten Unternehmen unter den Zuwendungsempfängern. Auch das Gesundheits- und Sozialwesen sowie das Verarbeitende Gewerbe finden sich vermehrt unter den geförderten Unternehmen wieder.
    • Unternehmen aus Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf stark vertreten

      Unternehmen aus Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf stark vertreten
    • Bei der geographischen Verteilung ist offensichtlich, dass aus den wirtschaftsstarken Innenbezirken weitaus mehr Unternehmen gefördert wurden. Besonders Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf, in denen auch die meisten Unternehmen angesiedelt sind, sind besonders stark vertreten. Unternehmen aus den wirtschaftsschwächeren Randbezirken haben sich seltener für die Digitalprämie beworben. 
    • ​Über Empfehlung zur Digitalprämie

      41 Prozent der meisten Unternehmer*innen haben über eine Empfehlung von der Digitalprämie erfahren. Dies zeigt, dass persönliche Kontakte und Netzwerke nach wie vor eine wichtige Rolle spielen, wie sich Unternehmen informieren. 
    • Förderung in Software, Hardware und Schulungen

      Die Digitalisierungsmaßnahmen beinhalteten zu 44.7 Prozent Software, zu 29,7 Prozent für Hardware und zu 8,0 Prozent Schulungen. Die restlichen 17,9 Prozent waren Maßnahmen, die sowohl Hardware als auch Software beinhalteten. Die durchschnittlichen Projektkosten betragen 7.800 Euro je Einzelmaßnahme.  

      Die Höhe des Zuschusses unterscheidet sich in den Modulen „Basic“ und „Plus“. Die Digitalprämie „Basic“ in Höhe von bis zu 7.000 Euro richtet sich an KMU und Soloselbstständige mit bis zu 10 Beschäftigten. Währenddessen Unternehmen mit mehr als 12,5 und bis zu 249 Beschäftigten dem Modul „Plus“ zugeordnet werden und bis zu 17.000 Euro Finanzierungszuschüsse erhalten können. 

      Dabei konnten durch eine Korrelationsanalyse keine Zusammenhänge zwischen den Kosten für die Digitalisierungsprojekte und der Größe beziehungsweise dem Umsatz der Unternehmen festgestellt werden. Demnach waren die Projektkosten weitestgehend unabhängig von der Anzahl der Mitarbeiter und des Umsatzes. 
    • Unternehmen investieren in IT-Sicherheit, HR-Tools, Finanzsoftware und Streaming-Tools

      Unternehmen investieren in IT-Sicherheit, HR-Tools, Finanzsoftware und Streaming-Tools
    • In einem weiteren Schritt wurden die Einzelmaßnahmen anhand von Schlagwörtern Unterkategorien zugeordnet. In der Kategorie Software konnten 37,4 Prozent der Projekte dem Bereich IT-Sicherheit zugeordnet werden. Insgesamt enthielten 1.032 der insgesamt 1.720 Anträge mindestens eine Maßnahme, die mit einer Steigerung der IT-Sicherheit einhergehen. Es ist sehr zu begrüßen, dass die Digitalprämie vermehrt für Investitionen im Bereich IT-Sicherheit verwendet wurde und dass Unternehmer*innen dieses Thema immer ernster nehmen. Webseiten, Webshops und Warenwirtschaftssysteme liegen mit 22,6 Prozent an zweiter Stelle, was auf die Folgen der Covid-19-Pandemie zurückführbar ist. Viele Unternehmen mussten ihren Webauftritt ausbauen und den Handel in den Online-Bereich verlegen. HR-Tools und Finanzsoftware (11,9 Prozent) sowie Kommunikations-Software und Streaming-Tools (9,7 Prozent) und CRM-Systeme (9,3 Prozent) finden sich ebenfalls unter den Anschaffungen wieder. 
    • Anschaffung in IT-Infrastruktur und Internettechnik

      Anschaffung in IT-Infrastruktur und Internettechnik
    • Im Bereich Hardware zeichnet sich ein noch deutlicherer Trend ab. Hier waren 56,3 Prozent der Anschaffungen IT-Infrastruktur wie Servertechnik und Internettechnik. Dies ist in Teilen darauf zurückzuführen, dass diese Produkte branchenübergreifend die essenzielle Infrastruktur für den digitalen Betriebsablauf darstellen. Da alltägliche Anschaffungen wie Laptops oder Smartphones bis auf wenige Ausnahmen nicht förderfähig waren, liegt Bürohardware mit nur 16,3 Prozent an zweiter Stelle. Es ist davon auszugehen, dass die Covid-19-Pandemie zumindest in Teilen die Anschaffung von Kamera- und Videotechnik (9,5 Prozent) beeinflusst hat, da der Bedarf an Remote-Work und Videokonferenztechnik gestiegen ist.
    • ​Fazit zur Digitalprämie

      Insgesamt hat die Digitalprämie ihre Zielgruppe gut erreicht und wurde von dieser gut angenommen. Die überproportionale Repräsentierung von mittleren Unternehmen, von Unternehmen aus Innenstadtbezirken und bereits gut digitalisierten Branchen liegt in einem akzeptablen Rahmen. Für zukünftige Förderprogramme bietet sich die Überlegung an, wie man die unterrepräsentierten Unternehmen besser erreichen und einbinden kann. Grundsätzlich ist eine der größten Herausforderungen der Förderung von Digitalisierungsmaßnahmen die Messung von tatsächlichen Digitalisierungsfortschritten. Auch hier kann überlegt werden, wie zukünftig Digitalisierungsgrade erfasst werden könnten. 

      Die Unternehmen konnten flexibel Maßnahmen aus mehreren Bereichen auswählen. Mit Auslaufen der Digitalprämie am 31.10.2021 wertete die DAB Digitalagentur Berlin GmbH die bis dahin vollständig abgewickelten Anträge aus. Insgesamt wurden 1.720 Anträge, bestehend aus 4.020 Einzelmaßnahmen, mithilfe von Machine Learning kategorisiert und statistisch ausgewertet.